Förderverein für die Kirchenmusik Bennigsen e.V.
 

27.12.2012

Pastor Lemke feierte 50. Geburtstag

und seine Gemeinde feierte mit

Anlässlich des Geburtstages von Pastor Harald Lempe fand ein Gottesdienst in St. Martin statt, der von Prädikantin Ilse Hüper, Freunden des Jubilars, Konfirmanden der KU4-Gruppe sowie  Kantorei und Männerprojektchor St. Martin unter der Leitung von Kirchenmusikerin Sabine Nauber gestaltet wurde.
Im Anschluss an den Gottesdienst gab es einen Empfang im Gemeindehaus,  bei dem Pastor Lemke die vielen Glückwünsche seiner Gäste entgegen nehmen konnte. In seiner Ansprache wies er auch darauf hin, dass er nun schon länger in Bennigsen lebe als seinerzeit in seinem Elternhaus. Nun sei er in dieser Gemeinde angekommen, die ihn so angenommen habe, wie er sei. Pastor Lemke durfte sich auch  über die Anwesenheit seiner Mutter und seines jüngsten Bruders freuen, die ihn mit ihrem Kommen überrascht hatten. Bei dem Beisammensein im Gemeindehaus fand sich auch die Gelegenheit für manches gute Gespräch zwischen dem Geburtstagskind und seinen Gästen.




Konfirmanden der KU4-Gruppe geben ein Ständchen Kirchenmusikerin Sabine Nauber  Pastor Harald Lemke Magdalene Döling dirgiert Kantorei und Männerprojektchor, während Sabine Nauber mit der Orgel begleitet  





[Alle Fotos: (c) Thomas Dittert]

04.11.2012 

Belebende Kraft von Glaubensgesängen

Musikgottesdienste haben festen Platz in der

Bennigser Martingemeinde / Leitmotiv „Luthers Lieder“



Bennigsen (si). Die Musikgottesdienste haben einen festen Platz in der St.-Martin-Kirchengemeinde in Bennigsen. Das Leitmotiv der jüngsten Veranstaltung waren „Luthers Lieder“ – anlässlich des Jahres der Kirchenmusik und dem Weg zum 500-jährigen Reformationsjubiläum 2017.
Im gut besuchten Gotteshaus wurde die belebende Kraft der alten Glaubensgesänge von den Zuhörern als Zeichen der Hoffnung empfunden. Den musischen Part gestalteten die Kantorei und der Projektor St. Martin sowie ein Ensemble auf historischen Instrumenten. Es gastierte in der Besetzung Marlene Goede-Uter (Violine), Susanne Dietz (Violine), Beate Anschütz (Viola), Cordula Cordes (Violine) und Dennis Götte mit der Theorbe, einem selten zu hörenden Bass-Instrument aus der Familie der Laute.
Unter der Gesamtleitung von Kirchenmusikerin Sabine Nauber erklangen Werke von Heinrich Schütz, Dario Castello, Michael Praetorius und Christian August Vulpius.Beeindruckende kammermusikalische Einblendungen, die in dieser Form der Musikgottesdienste die Menschen ansprechen sollen, für die Musik ein wichtiges Lebensgefühl ist.
Pastor Harald Lemke thematisierte in seiner Predigt zentrale Fragen des Lebens und Glaubens anhand des persönlichen Schicksals des großen Reformators Martin Luther und seiner Familie.
Zum Ausklang des Gottesdienstes feierte die Gemeinde das Heilige Abendmahl, bevor die Besucher im St.-Martin-Gemeindehaus die Möglichkeit zu gemeinsamen Gesprächen hatten – auch zu aktuellen Themen und künftigen Gestaltungen von Musikgottesdiensten.[Foto und Text: W. Kratzin, Neue Deister Zeitung 06.11.2012 Seite 9]  

14.10.2012

Gewaltiges Orgelkonzert eines alten Meisters

Manfred Brandstetter begeistert mit seinem

Spiel die rund 80 Zuhörer in der St.-Martin-Kirche 

Bennigsen (cnb).

Manfred Brandstetter, seines Zeichens Professor für Orgelspiel, begeisterte mit seinem Konzert nicht nur die rund 80 Zuhörer, die sich in der St.-Martin- Kirche einfanden, sondern auch die Veranstalterinnen des Fördervereins der Kirchengemeinde Bennigsen.
Die Vorsitzende, Gabriele Rose, zeigte sich im Anschluss an das Konzert tief beeindruckt: „Es haben schon viele Konzerte seit der Restaurierung der Orgel stattgefunden, aber die Klanggewalt des Spiels von Manfred Brandstetter war überwältigend.“
Brandstetter, fast drei Jahrzehnte lang Stadtkantor an der hannoverschen Marktkirche, präsentierte dem Publikum abwechslungsreiche Werke deutscher und französischerBarockmeister und Romantikerwie etwa Johann Sebastian Bach, Georg Böhm, César Franck. Seine Liebe zur Musik und die Leidenschaft für Hauptwerk, Pedal und Schellwerk waren in jeder Note zu spüren. Ein imposantes Konzert in derandächtigen Atmosphäre der Kirche.

[Neue Deister Zeitung 17.10.2012 Seite 9 -Christiane Nievelstein-Bläsche]





[Alle Fotos: (c) Christiane Nievelstein-Bläsche]

23.09.2012

Geisterstunde auf Schloss Eulenstein 

Wie der Bennigser Kinderchor ein richtig schauriges Grusical auf die  Bühne bringt

Fritz Rabatz und seine Terrortöne

Bennigsen (fg). Der Bennigser Kinderchor sorgte mit dem Grusel-Musical –  kurz Grusical – „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“ für fröhliche Besucher.  Die Gäste sangen bei dem Stück von Peter Schindler sogar mit. Neben einer  fesselnden Geschichte mit passenden Grusel-Klängen von Schlagzeuger  Andreas Greiter gab es in der Grundschule Bennigsen ein aufwändiges, von  Schülern der Peter-Härtling-Schule produziertes Bühnenbild zu sehen. In der mit rund 200 Gästen ausverkauften Aula der Grundschule wurde der  Sonntagnachmittag so richtig unheimlich: Der 1000. Geburtstag des  Flaschengeists (Paul Stitzinger) wird von Fritz Rabatz von Ach und Krach (Jannes Blume) gestört. Ach und Krach droht dem  Hausherrn von Schloss Eulenstein, Karl von Radau (Leon Stitzinger), mit seinen „Terror- Tönen“ das Gemäuer niederzureißen. Am Ende der Geisterstunde einigt sich Ach und Krach. Der aufwändig geschminkte Gruselchor  regt das Publikum zum Abschluss sogar zum Mitsingen an mit den Geburtstagsgästen,  sodass das Schloss erhalten bleibt und bereit ist für weitere Geisterstunden.

Foto: Lena Venzke (9), Gesche Schmidt (10) und Lea-Marie Bähre (11) (v.l.) sind im Umgang mit der Krachmaschine genau so sicher wie mit ihren Besen.

Mehrere Mütter hatten die Gesichter der Gespensterchor-Kinder und die der  Hauptdarsteller geschminkt.  Außerdem trugen die Schüler Kostüme von Sylvia Bähre und Sandra Peters. Die eigens  gefertigte Krachmaschine war ein Produkt von Sylvia Glüer und Martin Döbbe. Während  der Chor seine Lieder sang, sorgte Schlagzeuger Greiter mit  verschiedenen  musikalischen Hilfsmitteln, wie Rasseln sowie dem Holzinstrument „Guiro“, für schaurige  Klänge. Der überwiegend mit Grundschülern besetzte Chor hatte bereits kurz nach den  Osterferien  angefangen, sich auf das Stück vorzubereiten.  „Ein Teil der Kinder ist seit den Sommerferien schon in der fünften Klasse. Ihnen haben  wir überlassen, ob sie sich am Stück weiterhin beteiligen wollen“, erklärt Kinderchor- Unterstützerin und Kirchenmusikerin Sabine Nauber. Es hätten sich jedoch alle Kinder  entschieden, weiter auf der Bühne zu stehen.

Interessierte Grundschüler können sich immer dienstags um 17 Uhr an künftigen Stücken  beteiligen.
Am Sonntag, 9. Dezember, haben Interessierte um 17 Uhr das nächste Mal die  Möglichkeit, bei einem Auftritt des Chores zu lauschen.

[Fotos und Text: Florian Gräflich - Neue Deister-Zeitung 25.09.2012 Seite 9]
 

Schaurig-schöne Stunde: 200 Zuschauer sind im Grusical-Fieber

Bennigsen. Ein 1000. Geburtstag ist am Wochenende in Bennigsen gefeiert worden – vom Flaschengeist im Grusical „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“ in Bennigsen. Gespielt wurde die Rolle von Paul Stitzinger. Bei einem solch hohen Alter sind Witze erlaubt. „Du hast dich ganz gut gehalten, siehst aus wie 950“, sagte Graf Dracula (Marius Straeter) zu ihm. Das Stück von Peter Schindler, dargeboten von etwa 50 Jungen und Mädchen des Kinderchores der Grundschule und der Kirchengemeinde, wurde von Jubel der rund 200 Zuhörer begleitet. In der Aula der Grundschule erlebten sie eine Bühnenshow mit engagiert spielenden jungen Darstellern. Einstudiert haben sie das Grusical mit Heike Doris Haak und Sabinea Nauber. Dass die Darbietung ein Erlebnis wurde, lag aber auch an der guten Musik von Thomas Lück (Bass), Andreas Greiter (Schlagzeug) und Axel LaDeur (Klavier). Im Mittelpunkt stand die Geisterstunde im Schloss Eulenstein. „Um Mitternacht hört man den Glockenton, gleich beginnt die Geisterstunde und die Küchenwand öffnet sich“, sang der Gespensterchor, und schon ging es recht laut zu im Schloss. „Auf zum fröhlichen Spuken“ lautete die Devise für das lustige Hin und Her mit viel Getöse.lü

Ein Wiedersehen im Grusical gibt es erst in 100 Jahren

Drei Hexen (Lea Marie Bähre, Gesche Schmidt und Lena Venzke) erschienen im Grusical in Bennigsen mit ihrer Radaumaschine, die Krachmacher Fritz Rabatz von Ach und Krach (Jannes Blume) haben wollte. Nachdem der Rübezahl (Kassandra Hermeling) und die Hausherren von Schloss Eulenstein, Antonia und Karl von Radau (Antonia Kersting und Leon Stitzingen) vergeblich versuchten, den Eindringling zu vertreiben, zauberten die Hexen Rabatz heiße Füße. Daraufhin drohte Rabatz als Besitzer der Fabrik für Hexenutensilien einen Lieferboykott für Hexenbesen an. Der Hexenrat riet zum Kompromiss: Rabatz bekommt die Konstruktionspläne von der kleinen Hexe, dafür muss er diese als Generaldirektorin in die Firmenführung aufnehmen. So schnell sie gekommen war, die Geisterstunde, so endete sie auch wieder. „Bis in 100 Jahren zur nächsten Geisterstunde“, verabschiedeten sich die jungen Laienschauspieler. lü

[Text und Foto: Lüdersen, Deister Anzeiger 25.09.2012 Seiten 1 und 4]

Ensemble NOEMA Leipzig

am 24.08.2012 in St. Martin Bennigsen




Musik mit Zink, Gambe und Violone

Von Horst Voigtmann Bennigsen.

Er ist auf Springer Gebiet nicht alle Tage zu hören: Der besondere Klang historischer Instrumente. Beim Konzert mit dem Ensemble Noema in der Bennigser St.-Martin-Kirche in der Reihe Kultursommer der Region sind allerdings 180 Musikfreunde in diesen außergewöhnlichen Hörgenuss gekommen. Die sieben ungen Musiker aus Leipzig, die Kompositionen von Thomaskantoren wie Sethus Clavisius (1556 bis 1615) und Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750) spielten, haben sich sowohl der historischen Aufführungspraxis als auch den alten Instrumenten verschrieben. So waren Friederike Otto mit ihrem Zink zu hören, einem der Flöte ähnlichen Holzblasinstrument mit einem Mundstück wie bei einer Trompete. Anstelle des Cellos spielten Katharina Holzhey und Benjamin Dressler die mit Natursaiten bespannte, siebensaitige Gambe, die noch größere Violone und die kleine Diskantgambe. Selbst die Violine von Rahel Mai war für die alte Spielweise etwas tiefer gestimmt.

Bei genauem Hinsehen konnte man auch der von Stefan Gruner geblasenen Posaune ansehen, dass sie gegenüber ihrer modernen Schwester Unterschiede aufwies: der deutlich schmalere Trichter und das engere Rohr des Instrumentes. Julia Chmielewska ergänzte das Ensemble an der Orgel. Die Gesangspassagen übernahm die Sopranisten Gesine Adler. Sie fiel wegen ihrer gut verständlichen, klaren und fast schnörkellosen Stimme auf. Das Programm des Abends war ein Hörgenuss, denn man merkte den jungen Musikern ihre Spielfreude und ihre hohe Professionalität bei der Aufführung an. Dem Publikum, dass entsprechend applaudierte, servierte das Ensemble den von Bach komponierten Choral „Jesu, meine Freude“ als Zugabe.

Das Ensemble Noema besticht beim Konzert in  der Martinskirche mit musikalischer Professionalität  und großer Spielfreude:  Rahel Mai mit der Violine (von links),  Gambenspielerin Katharina Holzhey,  Sopranistin Gesine Adler, Benjamin Dreßler  mit der Violone, Julia Chmielewska an der  Orgel, Stefan Gruner mit der Barockposaune  und Friederike Otto mit dem Zink. [Foto und Text: Horst Voigtmann, Deister   Anzeiger 27.08.2012 Seite 3]




"Große Dinge kündigen sich an..."

Erinnerungen an alte Meister von Weltrang

Ensemble Noema stellt ausgewählte Werke vor /

Zuschauer danken mit lang anhaltendem Applaus

 

Bennigsen (vob). Kaum sind die wärmsten Tage des Jahres vorbei, zieht der  Kultursommer der Region Hannover in der Martinskirche in  Bennigsen ein. Bei ihrem gut besuchten Konzert unter dem  Titel „Von Schein bis Bach“ stellten die Musiker des  Ensembles Noema ausgewählte Werke berühmter Thomaskantoren, künstlerischer Leiter der Leipziger Thomanerchores, vor. Das Amt wurde von zahlreichen Musikern von  Weltrang bekleidet, darunter Sethus Calvisius (1556- 1615). Sein „Mein Seel ist still in meinem Gott“ und  „Praeter rerum seriem“ markierten den Beginn einer  chronologischen Reise des Ensembles mit Beiträgen der  Meister. Johann Hermann Schein  (1586-1630), der Calvisius nach dessen Tod als Kantor beerbte, war auf  dem Konzert in   Bennigsen gleich mit drei Stücken vertreten. Mit „Siehe, das ist mein Knecht“  und „Fürwahr, er trug unsere Krankheit“ aus der „Opella Nova Ander Teil“  präsentierte Sopranistin Gesine Adler einen großen Teil der Bandbreite ihres Könnens; bei der „Suite“ aus dem „Banchetto musicale“ hatten dann wieder die brillanten Instrumentalisten die volle Aufmerksamkeit des Publikums auf ihrer Seite. Nach einer Pause begeisterte das Ensemble mit Werken der Kantoren Johann Rosenmüller 1617-1684), Sebastian Knüpfer (1633-1676), Johann Schelle   (1648-1701) und Johann Kuhnau (1660-1722), bevor sie im Finale ihres großartigen Konzertes den berühmtesten Thomaskantor ehrten –  Johann Sebastian Bach  (1685-1750). Mit „Jesus bleibet meine Freude“ aus der Kantate „Herz und Mund und That und Leben“ erklang eine der weltweit   beliebtesten Kompositionen des  bedeutendsten Komponisten des Barock, die auch bei den Gästen in der Bennigser Martinskirche ihre Wirkung nicht verfehlte.

Mit lang anhaltendem Applaus dankten sie gemeinsam mit dem Veranstalter Kimus Bennigsen den Protagonisten Friederike Otto (Zink), Rahel Mai (Violine), Katharina Holzhey (Gambe), Stefan Grüner (Posaune), Benjamin Dreßler (Gambe und Violine), Julia Chmielewska (Orgel) und Gesine Adler für ein unvergessliches Konzerterlebnis höchster Güte. [Text und Foto: Volker Behner, Neue Deister Zeitung 27.08.2012 Seite 8]




 [Fotos: Sylvia Glüer]

Lüderser Serenade am 29.07.2012 in St. Marien Lüdersen

Mit Musik zurück in die Zeit des großen Reformators

Lüderser Serenade schafft Einblicke in die

Welt von Käthe und Martin Luther  Lüdersen (si).

 

Unterhaltsame Musik und Einblicke in das häusliche Leben von Käthe und Martin Luther – unter  diesem Motto  setzte der Förderverein für die Musik der Kirchengemeinde Bennigsen-Lüdersen die Veranstaltungsreihe  „Lüderser Serenade“ erfolgreich fort.  Der von Pastor Harald Lemke mit einer Andacht eröffnete Abend im restlos gefüllten Gotteshaus  St. Marien wurde zu einem reizvollen Spiegelbild des Lebens. Mit dem Untertitel „Zuhause bei  Käthe und Martin Luther“ entführte Gabriele Rose mit heiter-besinnlichen Lesungen in die Zeiten  des großen Kirchenreformators. Im Mittelpunkt stand dabei Katharine von Bora, die spätere  Ehefrau Luthers, die das negative Frauenbild des protestantischen Geistlichen an vielen Stellen  zu korrigieren wusste.
Florian Lohmann (Gesang) und Frank Löhr (Cembalo und Harfe) trugen mit geistlicher und weltlicher Musik zur Rückkehr in die Lutherzeit bei. Wortspiel und Musik verschmolzen so zu einer gelungenen Synthese. Seine musikalische Ausbildung begann Lohmann im Knabenchor Hannover. Er studierte Schulmusik, Germanistik und Gesangspädagogik. Heute hat er als freischaffender Sänger einen Lehrauftrag für Gesang und Stimmbildung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Frank Löhr studierte Klavier und hat neben seiner solistischen Tätigkeit eine besondere Vorliebe für historische Tasteninstrumente. Er arbeitete als Pianist und Dirigent unter anderem mit dem Kammerchor St. Petersburg und den Bamberger Symphonikern zusammen. Seit 2005 ist Löhr als Professor für Chor- und Ensembleleitung ebenfalls an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover tätig.

Die nächste Veranstaltung des Fördervereins für die Kirchenmusik findet am 24. August in St. Martin in Bennigsen statt. Zu Gast ist das Leipziger Ensemble Noema mit Werken berühmter Thomaskantoren.

[Text und Fotos: W. Kratzin, Neue Deister Zeitung 31.07.2012 Seite 10]  


In Wein gekochter Mist gegen Husten


Von Gert Deppe Lüdersen.

Florian Lohmann (von links), Gabriele Rose und Frank Löhr bereiten den Zuhörern in der Lüderser Kirche mit Tönen und Texten kurzweilige Unterhaltung. [Foto: Gert Deppe]

Auf großes Interesse ist die „Lüderser Serenade – Zuhause bei Käthe und Martin Luther“ gestoßen. Etwa 150 Zuhörer kamen  am Sonntagabend in die St.-Marien-Kirche Lüdersen, um sich von Gabriele Rose (Lesungen) sowie Florian Lohmann  (Gesang) und Frank Löhr (Cembalo und Harfe) in die Welt des  berühmten Reformators entführen zu lassen. Und das klappte  auf Anhieb. Eingeleitet von einer Andacht mit Pastor Harald  Lemke blickte Gabriele Rose mit einer sorgfältig zusammengestellten Textauswhl durch das Schlüsselloch des sogenannten Schwarzen Klosters, in dem Martin Luther ab 1524 mit seiner Familie lebte. Nicht nur, weil dort selten weniger als 50 Menschen – Waisenkinder, Gäste, Hilfebedürftige und Studenten – ein- und ausgingen und die Mahlzeiten offenbar Festcharakter hatten.

In den Tischreden von Luthers Ehefrau Katharina wurde auch deutlich, dass der große Reformator ein ganz normaler Mensch war – mit viel Humor und großem Herz, dass er Fleisch vom Wild mit den Worten „Ich esse kein Holz“ ablehnte, Bier als menschliche Tradition und Wein als segensreiche Gabe Gottes hingegen nicht. Die Eheleute hatten auch so ihr Tun. Durchaus von großem gegenseitigem Respekt getragen, gab es den einen oder anderen Seitenhieb, weshalb Martin am liebsten sein Vater-Unser-Gebet um die Bitte „Meinen täglichen guten Willen gib mir heute!“ erweitert hätte. Wie ihm der in Wein gekochte Pferdemist bekam, den Katharina bei Hunden und Pferden zur Bekämpfung von Husten bereits erfolgreich getestet hatte, hat das begeisterte Publikum allerdings nicht erfahren. Dafür aber einiges über das Lebensgefühl zur Zeit Luthers.

Der musikalische Ausflug von Florian Lohmann und Frank Löhr vermittelte anschaulich, dass es seinerzeit immer wieder äußerst rustikal, bisweilen derb und in jedem Fall auch lustig zugegangen sein muss. Gekonnt und geschmackvoll brachten sie Kompositionen für Harfe und Cembalo solo sowie begleiteten Gesang aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu Gehör, darunter auch Werke Luthers.

Die gelungene und kurzweilige Serenade auf Einladung des Fördervereins für die Kirchenmusik der Kirchengemeinde Bennigsen-Lüdersen endete mit viel Applaus.

[Gert Deppe - Deister Anzeiger 31.07.2012 Seite 3]

Erste Fotos von Sylvia Glüer







Bei Wein und Brot im Schutz von St. Marien und während der Andacht                                                                        

Ankündigung Lüderser Serenade 

Motto: Zuhause bei Käthe und Martin Luther

 Lüderser Serenade in der St.-Marien-Kirche

Lüdersen. Die musikalischen Veranstaltungen in der Kirchengemeinde  Bennigsen/Lüdersen unterstützen – das ist die Aufgabe des  Fördervereins KiMus. Unter dem Motto „Zuhause bei Käthe und Martin  Luther“ finden am Sonntag, 29. Juli, ein Abendgottesdienst und eine  Lüderser Serenade in der St.-Marien-Kirche statt.

Pastor Harald Lemke eröffnet den Abend um 18 Uhr mit einer Andacht,  die die Teilnehmer unmittelbar in das Zuhause der Familie Luther entführen soll. Betrachtungen und Lesungen, zusammengestellt von  Gabriele Rose, bringen Einblicke in das tägliche Leben dieser  Großfamilie: Von der Kindererziehung bis zum fröhlichen Zecher und über eine patente Frau, die – wie aus der Werbung bekannt –  „erfolgreich einen Familienbetrieb führt“.  Der Abend wird von Florian Lohmann (Gesang), der lange im  Knabenchor Hannover gesungen hat, und Frank Löhr (Virginal), der  Klavier studiert hat, mit geistlicher und weltlicher Musik der Lutherzeit begleitet. Für Wein und Brot ist ebenfalls gesorgt. -  Der Eintritt ist frei.  [Neue Deister Zeitung 24. Juli 2012 Seite 9] 

[Foto: Deister Anzeiger 25.07.2012 Seite 2]

Musik und Lesungen bringen Luther näher

Von Kim GAllop Lüdersen.

Zur Lüderser Serenade lädt der Förderverein für die Kirchenmusik (KiMus) für Sonntag, 29. Juli, ein. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Kirche St. Marien, Schlehenweg, in Lüdersen. Die Serenade trägt den Untertitel „Zu Hause bei Käthe und Martin Luther“: Pastor Harald Lemke  eröffnet den Abend mit einer Andacht, die unmittelbar in das Zuhause  der Familie Luther entführen will. Betrachtungen und Lesungen,  zusammengestellt von Gabriele Rose von KiMus, bringen Einblicke in das  tägliche Leben der Großfamilie.

Der Engel schmückt den Innenraum der denkmalgeschützten St.-Marien-Kirche in Lüdersen, in die der Förderverein einlädt.

Musikalisch begleitet wird die Serenade von Florian Lohmann (Gesang)  und Frank Löhr (Virginal) mit geistlicher und weltlicher Musik der Lutherzeit. Lohmann (Tenor) begann seine musikalische Ausbildung im Knabenchor Hannover und macht derzeit ein Masterstudium Gesang an der Hochschule für Musik Hannover, wo er einen Lehrauftrag hat. Er leitet  mehrere Chöre und arbeitet als Sänger. Löhr studierte Klavier, Komposition und Dirigieren in Hamburg. Neben seiner solistischen Tätigkeit mit besonderer Vorliebe für historische Tasteninstrumente  arbeitete er als Pianist und Dirigent. Er war zunächst Professor für Dirigieren an den Musikhochschulen Hamburg, Bremen und Frankfurt, 2005 wurde er Professor für Chor- und Ensembleleitung in Hannover. Die Gastgeber bieten zur Stärkung Wein und Brot an. Der Eintritt ist frei.

[Leine-Nachrichten + Calenberger Zeitung 25.07.2012 Seite 2 / Text: Deister Anzeiger 25.07.2012 Seite 2]

Verabschiedung von Pastorin Astrid Jürgena am 22.07.2012






Fotos: Herbert Hüper  

Apfelbaum für die neue Heimat

In einem Gottesdienst in Bennigsen haben 250 Besucher

Pastorin Astrid Jürgena Lebewohl gesagt. Sie ist ab 1. September

Seelsorgerin in der 3200 Mitglieder zählenden

Friedenskirchengemeinde Westerholt nahe Aurich.

Von Horst Voigtmann Bennigsen/ Springe/Eldagsen.

Astrid Jürgena, ihr Ehemann Bodo Arzdorf und Sohn Ole werden nach Westerholt umziehen. Dort werden sie den Apfelbaum aus Bennigsen im Pfarrgarten einpflanzen. Jetzt hängen an dem Bäumchen noch die guten Wünsche der Gemeindeglieder, notiert auf Pappäpfeln. Voigtmann

Wenn Astrid Jürgena Mitte August mit dem Umzugswagen in den Sprengel Ostfriesland zieht, dann ist ein Apfelbäumchen aus Bennigsen  dabei, an dem schon einige Äpfel reifen und an dem ganz viele Pappäpfel hängen. Auf diesen haben Gemeindeglieder ihre guten Wünsche für die 41-Jährige aus Eldagsen notiert. Mit etwa 250 Teilnehmern war der Gottesdienst am Wochenende in der Bennigser Martinskirche überdurchschnittlich gut besucht. Die Kantorei und der Singkreis der Seniorenkreise Bennigsen und Lüdersen hatten sich ein Programm zurechtgelegt, denn dieser Gottesdienst  soll für Astrid Jürgena lange in guter Erinnerung bleiben. Mit Ehemann Bodo Arzdorf und ihrem neun Monate alten Sohn Ole wird die bisherige Berufsschulpastorin in Springe Mit­te August die Deisterregion verlassen. „In Westerholt warten sehr viele Konfirmanden auf mich und ein großes Pfarrhaus mit großem Garten“, sagte Jürgena, die seit August 2001 in Ben­nig­sen mitarbeitet. „Als Berufsschulpastorin ist es im ersten Jahr so, dass man eine feste Gemeindeanbindung hat, so will es die Landeskirche. Und der Kollege Harald Lemke hat gesagt: Bennigsen ist so groß, dass wir Unterstützung gut gebrauchen können. Deshalb bin ich Ben­nigsen verbunden geblieben.“ Manfred Kremer als Mitglied des Kirchenkreisvorstandes ergänzte, Jürgena habe sich im Kirchenkreis Laatzen-Springe in den elf Jahren ihres Wirkens auch um die Erwachsenenbildung gekümmert, Impulse für die Seniorenarbeit gegeben und manche plattdeutsche Predigt gehalten. Dank ihres Einsatzes in Wülfinghausen haben die Klostergespräche „eine Erfolgsgeschichte geschrieben: anspruchsvolle Themen, zu denen sie mit klaren Vorstellungen und Beharrlichkeit Referenten gesucht haben“. Neben Harald Lemke, Pastor in St. Martin Bennigsen und St. Marien Lüdersen, drückte so manches Gemeindeglied den ganz persönlichen Dank mit einem Geschenk oder einem persönlichen Gespräch aus. [Deister Anzeiger 24.07.2012 Seite 3 Voigtmann]

Ihr letztes Abendmahl

Pastorin Astrid Jürgena verlässt Springe /

„Dich schickte der Engel, der uns vor Bösem bewahrt“

Springe/Bennigsen (sth). „Ihr Abgang tut uns in der Seele weh“. Mit diesen Worten über Pastorin Astrid Jürgena sprach Ortsbürgermeister Hartmut Rieck auch der Bennigser Kirchengemeinde aus der Seele. Ein letztes Mal predigte Jürgena gemeinsam mit ihrem Amtskollegen Harald Lemke bei einem festlichen Gottesdienst mit Abendmahl.

Astrid Jürgena kämpft bei ihrem Abschlussgottesdienst mit den Tränen.Foto: sth

Es zieht sie und ihre Familie in die ostfriesische Heimat nach Westerholt im Landkreis Wittmund. Dort wird sie als Pastorin weiterarbeiten. Jürgena kämpfte ein ums andere Mal  mit ihren Gefühlen und sagte in ihrer Ansprache: „Wir können nicht nur im Zurück leben, sondern müssen auch nach vorn schauen.“ Vor allem die Seniorengemeinde war ihr für die aufopfernde Arbeit im Altenbereich dankbar und drückte dies in einem Ständchen und einem offenen Brief aus: „Hab vielen Dank für die schöne Zeit. Dich hat der Engel geschickt, der uns vor Bösem bewahrt“. Jürgena war elf Jahre lang in der St.-Martinskirche und an den Berufsbildenden Schulen in Springe unter anderem als Seelsorgerin tätig.
„Ihre Arbeit hat Maßstäbe gesetzt“, lobte Manfred Kremer vom Kirchenkreisvorstand, und hob den beharrlichen Aufbau der Erwachsenenarbeit und ihr vielfältiges Organisations- und Moderationstalent hervor. Jürgena konnte sich vor Geschenken und Danksagungen im anschließenden Empfang auf dem Kirchhof kaum retten. Jeder wollte ihr noch einmal die Hand schütteln, bevor es im August mit Mann Bodo und Sohn Olaf zur neuen Gemeinde geht. Und sie nehmen etwas mit: ein Apfelbäumchen, behängt mit vielen guten Wünschen.[Neue Deister Zeitung, 23. Juli 2012, Seite: 7]

09.07.2012

MoZuluArt  im Rahmen des MASALA Weltbeat-Festivals Hannover -  St. Martin Bennigsen






MASALA 2012 www.masala-festival.de / Fotos: Olaf Maikopf





Fotos: Copyright © by Olaf Maikopf - www.maikopf.de / Journalist, Autor, Moderator (Print, Radio) Online-Redakteur & DJ   

Amadeus auf Afrikanisch

Von Annegret Brinkmann-Thies Bennigsen.

Die Gruppe MoZuluArt erfüllt die Martinskirche mit afrikanischen und klassischen Klängen.

Eine gelungene Symbiose aus traditioneller afrikanischer Musik und Kompositionen  von Wolfgang  Amadeus Mozart: Das haben dieBesucher eines Konzerts im Zuge des  Masala-Weltbeat-Festivals am Montagabend in der voll besetzten Martinskirche erlebt.
Die Gruppe MoZuluArt aus Simbabwe traf auf den österreichischen Pianisten Roland Guggenbichler, um die Musik zweier Kontinente kunstvoll zu verweben. Bei diesem Crossover-Projekt erlebten die Zuhörer, wie sich klassische Musik –  etwa Mozarts Rondo in D-Dur und die d-moll Fantasie – gepaart mit traditionellen Zulu-Klängen zu  einem einzigartigen Vokalerlebnis vermischte. „Habt Ihr alle Spaß?“, fragte Sänger  Ramadu, und ein vielhundertfaches Ja schallte ihm entgegen. Ob Gospel oder Initiationslied – den drei Sängern aus Simbabwe gelang es mühelos, eine lockere Stimmung in die Martinskirche zu zaubern. Dabei zeigten  sie auch tänzerisches Können. Im Anschluss an dasrund zweieinhalbstündige Konzert gab es noch einen kleinen Auftritt jener rund 30 Workshopteilnehmer, die am Nachmittag mit den Afrikanern verschiedene traditionelle Vokalstücke erarbeitet hatten.  [Text und Foto: Annegret Brinkmann-Thies,  Deister-Anzeiger 11.07.2012 Seite 4]

Erste Fotos von Sylvia Glüer 




Sabine Nauber und von MASALA Gerd Kespohl; MoZuluArt

Scherzando - nicht ganz so ernste Orgelmusik... 

24.06.2012 St. Martin Bennigsen

Orgelkonzert mit Axel LaDeur

Beinahe wie ein Gang über den Rummelplatz -  Beeindruckendes Orgelkonzert in Bennigsen

Bennigsen (mtz). Draußen stürmt und regnet es. Da wirkt die St.-Martin-Kirche mit ihren hölzernen Balkonen, den  mit rostroten und goldgelben Blumen bemalten Spitzbögen und dem warmen Kronleuchterlicht gleich noch mal  gemütlicher.
Organist Axel LaDeur nimmt hinter dem großen Instrument auf der Galerie Platz, im Rücken der Zuhörer. Sein  Gesicht bleibt ihnen verborgen, nur hin und wieder sieht man einen nickenden Hinterkopf und wippende Schultern. Die Leidenschaft, mit der LaDeur seine Orgel spielt, kann niemand sehen, dafür aber umso mehr hören. Die Klänge füllen jeden Winkel der Kirche, mal sind sie laut, dann ganz sanft und leise.
Axel LaDeur hat unter anderem Stücke von Elgar, Lefébure-Wély, Parker und Joplin ausgewählt – sie eignen sich als perfekte Filmmusik. Im Geist wandert CharlieChaplin über einen Rummelplatz, und die Orgel klingt mittlerweile nach Leierkasten. Bei fröhlichen Klängen dreht sich Chaplin jauchzend im Kettenkarussell.Werden die Töne dramatischer, sieht man ihn vor dem geistigen Auge verängstigt in einer Geisterbahn. Bilder, die nur entstehen können, weil die Zuhörer ihreBlicke nicht auf den Musiker lenken, sondern sich ganz und gar nur auf die Melodien.  

Dieses Hörerlebnis quittiert das Publikum am Ende begeistert mit stehenden Ovationen.
[NDZ 26.06.2012 Seite 10]

 

Karfreitag 2012 - St. Martin Bennigsen:   Via Crucis 

Große Namen locken Besucher an

Passionsmusik in der St.-Martin-Kirche begeistert mehr als 200 Zuschauer

Bennigsen (ir). Die hohe Kunst war wieder einmal Gast in der St.-Martin-Kirche zu Bennigsen. Drei große Namen der Musik,Franz Liszt, Johannes Brahms und Franz Lachner, lockten mehr als 200 Besucher in das Gotteshaus. Oft pflegen selbst diese Namen ihre Anziehungskraft einzubüßen, sobald ernste und  dazu noch Passionsmusik auf dem Programm steht.
Für das Konzert in Bennigsen galt dies nicht: Die Kantorei und der Männerprojektchor St. Martin Bennigsen unter der engagierten und starken Leitung von Sabine Nauber und die Solisten Katrin Habekost (Sopran), Torsten Gödde (Bariton) und Axel LaDeur an der Orgel sorgten in der  Passionszeit mit starken Engagement und hoher Qualität für ein besonderes Konzerterlebnis.
Die Passionsmusik beeindruckte die Gemeinde. Ob es sich um via crucis, die 14 Stationen des Kreuzweges von Franz Liszt, mit dem Bariton-Solo von Torsten Gödde und dem gemischten Chor oder das  wundervolle „Ich wandte mich“, ebenfalls für Bariton  Solo aus den vier ernsten Gesängen op. 121, Nr. 2 von Johannes Brahms handelte – sie  erfüllten das Gotteshaus mit feinem Gesang und einem fantastischen Orgelspiel von Axel  LaDeur. Der zeigte auch die große Bandbreite der 1906 von Furtwängler und Hammer aus Hannover erbauten Orgel mit leisem und auch kräftigem Spiel. Auch der Frauenchor begeisterte mit Franz Lachners „Stabat Mater“ und der hellen Sopranstimme von Katrin Habekost die Kirchenbesucher. Hier war die Orgel ebenfalls wieder souveräner Begleiter. Das perfekte Zusammenwirken von Chor, den Solisten und der Orgel bescherte Bennigsen an diesem Nachmittag eine außergewöhnliche Passionsmusik.[Neue Deister Zeitung 10.04.2012 Seite 9]


200 Gäste lauschen der Musik

Von Friedhelm Lüdersen Bennigsen.

Drei bekannte Komponisten haben gestern Nachmittag die Freunde klassischer Musik in die St.-Martin-Kirche in Bennigsen gelockt: Franz Liszt, Johannes Brahms und Franz Lachner. Die Kantorei und der Männerprojektchor Sankt Martin sorgten unter der versierten Leitung von Sabine Nauber,mit den Solisten Katrin Habekost (Sopran) und Torsten Gödde (Bariton) sowie Axel LaDeur an der Orgel mit Engagement und hoher Qualität für einbesonderes Konzerterlebnis am Karfreitag.

Mehr als 200 Musikliebhaber aus dem Ort und dem Umland wollten sich das gute Angebot nicht entgehenlassen. Die Passionsmusik beeindruckte die Besucher sehr. Ob es sich um „Via crucis“, ein Lied von Franz Liszt über die 14 Stationen des Kreuzweges, vorgetragen von Gödde und dem gemischten Chor handelte, oder um das wundervolle „Ich wandte mich“, das ebenfalls für ein Bariton-Solo geschriebeneStück aus „Vier ernste Gesänge“ von Johannes Brahms: Die Musiker erfüllten die Kirche mit feinem Klang. Besonders begeisterte das fantastische Orgelspiel von LaDeur. Er zeigte auch die große Bandbreite der 1906 von Furtwängler und Hammer erbauten Orgel, indem er mal leise Töne anschlug undmal ein gewaltiges Dröhnen ertönen ließ.

Der Frauenchor überzeugte mit Franz Lachners „Stabat Mater“ und der hellen Sopranstimme von Katrin Habekost. Die Orgel war auch ihr souveräner Begleiter. Das perfekte Zusammenwirken von Chor, den Solisten und der Orgel bescherte Bennigsen eine außergewöhnliche Passionsmusik, die auch nach den Feiertagen noch nachklingen wird. [Deister Anzeiger 07.04.2012 Seite 5] 



Torsten Gödde (Bariton) -linkes Bild-/ Katrin Habekost (Sopran) -rechtes Bild- Axel LaDeur (Orgel) / Kantorei und Männerprojektchor St. Martin / Sabine Nauber (Leitung)

[Fotos: Friedhelm Lüdersen]

Die Kantorei der Kirchengemeinde unter Leitung von Sabine Nauber bei der Lüderser Serenade im Jahr 2010 [Foto: Martin Dziuba]

Der Geldsammel- Verein mit viel Gefühl

Fünf Jahre „Kimus“ zeigen, wie wichtig ehrenamtliche Förderer für Kultur auf dem Dorf sind

Von Christian Zett Bennigsen.

Ein Geldsammelverein, das sind sie. Und wenn Gabriele Rose das sagt, dann klingt es nicht abwertend – dann klingt es entschieden, stolz, zufrieden.Rose ist Vorsitzende des „Fördervereins für die Kirchenmusik der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bennigsen-Lüdersen“. Weil das einWortungetüm ist, machte beim Start schnell eine griffige Abkürzung die Runde: „Kimus“ nennt sich der Verein; er besteht seit fünf Jahren. Zeit für einenRück- und Ausblick.
Wenn man wissen will, wie wichtig etwas ist, dann lohnt es manchmal, sich vorzustellen, es wäre nicht da. Wenn sich Kirchenmusikerin Sabine Nauber vorstellt, „Kimus“ wäre nicht da, kommt sie kurz ins Stocken. Dann sagt sie: „Was wir hier in den letzten Jahren angeboten haben, das hätte nichtfunktioniert.“ Der Verein unterstützt die Gemeindeprojekte finanziell, aber kümmert sich auch um organisatorische Aufgaben. Wenn jedes Jahr überregionale Konzerte wie der Kultursommer in Bennigsen gastieren, helfen die Mitglieder – genau wie bei der Stippvisite des „Masala“-Festivals. Sie werben, sie bewirten Besucher, sie kümmern sich.
Kirchenmusikerin Nauber hatte die Gründung von „Kimus“ damals angeschoben – „um Unterstützung zu haben“, erklärt sie. Denn Fakt ist: Kaum eine Kirchengemeinde hat heute noch die Mittel zur Verfügung, um mehr als nur die Orgelmusik im Gottesdienst und eine Chorprobe in der Woche zu bieten.17 Mitglieder waren es bei der Gründung, die im Januar 2007 abgeschlossen war. Heute engagieren sich um die 70 Männer und Frauen als Förderer der Kultur. „Mit dem Wachsen des Vereins sind auch meine Möglichkeiten gewachsen“, sagt Nauber, für die „Kimus“ heute eine „solide und hilfreiche Institution“ ist. „Das rührt einen schon an.“
Und die soll es bleiben – auch wenn Nauber eines fernen Tages ihren Job an den Nagel hängt: „Unsere Arbeit ist langfristig angelegt, sie steht natürlich auch einem Nachfolger zur Verfügung“, betont die Vorsitzende Rose.
Sie ist froh über das Engagement ihrer Mitstreiter – auch beim jüngsten Weihnachtskonzert, von dem sie immer wieder erzählt: „Ich hebe das so hervor, weil wir hier mit erheblichem Umfang aktiv waren und dafür einiges angespart hatten.“ Unter anderem finanzierte „Kimus“ vor der Veranstaltung ein Chorwochenende im Solling. Rose und ihre Mitstreiter haben sich noch viel vorgenommen für die kommenden Jahre. „Was sicherlich ansteht, ist eine Orgelerweiterung“, sagt Rose. Eine bestimmte Pfeife fehlt noch zur Klangergänzung – kein ganz günstiges Vorhaben für den Verein, der sich aus Beiträgen und Spenden finanziert. Einmal verfügte ein Mitglied gar, dass „Kimus“ nach dessen Tod eine Spende aus dem Nachlass erhalten sollte. „Das rührt einen schon an, wenn man so wahrgenommen und bedacht wird“, sagt die Vorsitzende. Auch Nauber weiß um den emotionalen Faktor, der für alle Beteiligten mitschwingt. „Es ist meinpersönlicher Wunsch, in Bennigsen und Lüdersen musikalisches Leben zu bauen“, sagt sie. Und manchmal braucht man dafür eben einen Geldsammelverein.

Mit diesem Logo engagiert sich der Förderverein "KiMus" seit über fünf Jahren für die Kirchenmusik vor Ort.

Am Montag, 27. Februar, kommt der Förderverein „Kimus“ im Gemeindehaus zur Jahresversammlung zusammen. Beginn ist um 19 Uhr. Gabriele Rose will wieder für den Vorsitz kandidieren. Auch interessierte Nichtmitglieder sind willkommen. Das Weihnachtskonzert am 18. Dezember des Vorjahres - für die Vorsitzende Gabriele Rose einer der Höhepunkte des vergangenen Jahres.

[Neue Deister-Zeitung Christian Zett 12.01.202 Seite 12]